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Benefizkonzert des Soroptimist International Clubs in Vierzehnheiligen

Christoph „Stofferl“ Well (li) und Dr. Franz Hauk gaben ein Benefizkonzert zugunsten „Förderung, Forschung und Fortbildung in der Strahlentherapie und Onkologie e.V.“
Datum:
Veröffentlicht: 24.9.23
Von:
Gerd Klemenz

Vierzehnheiligen: Einen Nachmittag mit himmlischen Klängen und originellen Musikstücken verbrachten kürzlich rund 250 Besucher auf Einladung der „Soroptimist International Club Coburg“ (SI-Club) in der Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen auf dem „heiligen Berg“.

Als Künstler waren zwei Meister ihres Faches vor Ort: Der in Günzlhofen geborene Christoph „Stofferl“ Well zeigte auf der Trompete, Blockflöte, Harfe und dem Alphorn sein Können. Der Bundesverdienstkreuz-Träger Dr. Franz Hauk beeindruckte auf der Rieger-Orgel. Hauk hatte kurzfristig zugesagt und war erst am Vormittag in München gelandet.

Nach der Begrüßung durch Pater Maximilian begann das rund hundert Minuten lange Benefizkonzert. Mit „Präludium Es-Dur BWV 552/1“ und „Wenn wir in höchsten Nöten sein“, zwei Orgelwerke von Johann Sebastian Bach, wurde eröffnet. Weiterhin waren Werke von Georg Friedrich Händel, Felix Mendelssohn Bartoldy, Jeremiah Clarke, Théodore Dubois, Louis Vierne und Charles Marie Widor zu hören. „Stofferl“ Well hat zahlreiche Musikstücke für die Harfe geschrieben, vor dem Gnadenaltar spielte er Solo Part „C+F“ mit voller Hingabe.

Die späte Nachmittagssonne fand ihren Weg durch die Fenster der Basilika und erweckte Engel und Nothelfer des Gnadenaltars zum Leben. Der Höhepunkt des Konzertes durfte „Pastorale in ES-Dur“ von Christoph Well gewesen sein. Hierbei erklang neben der Rieger-Orgel auch ein Alphorn von der Empore.

Das Außergewöhnliche sahen die Zuhörerinnen und Zuhörer beim Hinaufblicken zur Empore – viele dürften ihre Augen nicht getraut haben: Etwa zwei Meter über der Brüstung ragte ein Alphorn hinaus. „Das Alphorn ist mit seinen 4,30 Meter zu lang für die Empore und ein Spielen vor dem Gnadenaltar aus wäre schwierig gewesen. Man muss wissen, dass die Töne der Orgel mit einer gewissen Verzögerung nach unten kommen und die Koordination eine echte Herausforderung darstellt“, erklärte Well, dessen musikalische Heimat die bayerische Volksmusik ist.

Als Zugabe erklang von der Empore das Kirchenlied „Großer Gott“, gespielt von Franz Hauk auf der Orgel und Christoph Well auf dem schottischen Dudelsack. Die beiden Musiker verabschiedeten sich mit dem Choral „Jesus bleibet meine Freunde“.

„Es war ein akustischer Hochgenuss, musikalisch so abwechslungsreich durch die verschiedenen Epochen getragen zu werden, sagte Andrea Grabenbauer vom SI–Club Coburg. „Die Orgel als Begleitung von so unterschiedlichen Instrumenten – Trompete, Blockflöte, Harfe und Alphorn – war ein echtes Erlebnis.“

Mit dem Erlös des Konzerts unterstützt der Verein die Gesundheitsförderung für Patienten der Strahlentherapie. Der Verein „Förderung, Forschung und Fortbildung in der Strahlentherapie und Onkologie e.V.“ entstand 2008 durch Initiative medizinischer Fachpersonen. Die Mitglieder haben das Ziel, die Lebensqualität und das Befinden der Patienten während und nach einer Strahlenbehandlung zu verbessern.

Eine weitere Aufgabe des Vereins ist die monetäre Unterstützung von Patienten, die nicht selten durch ihre Erkrankung unschuldig in finanzielle Notlage geraten. Der Verein organisiert und unterstützt Fortbildungen für Personal, Schüler und Studierende. Er fördert wissenschaftliche Projekte, welche die Gesundheit, zum Beispiel körperliche Fitness von Krebspatienten, verbessern. Zentrales Anliegen sind Beratungen, Untersuchungen und Therapieansätze zur Ernährung, körperlichen Bewegung und seelischen Befindlichkeit.

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