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Eröffnung des Wallfahrtsjahres 2023 in Vierzehnheiligen

Guardian Pater Maximilian zelebrierte den Festgottesdienst.
Datum:
Veröffentlicht: 30.4.23
Von:
Gerd Klemenz

Vierzehnheiligen: Mit einem festliche Eröffnungsgottesdienst wurde kürzlich das Wallfahrtsjahr durch Guardian Pater Maximilian im „fränkischen Bethlehem“ eröffnet. 

Dazu waren viele Gläubige gekommen und mit der Concordia Altenkunstadt auch gleich eine Radwallfahrt. Würdevoll führte Kirchenschweizer Daniel Reitz den Geistlichen und die Ministranten in einer Prozession um das Oval des Kirchraums, den Weihrauchduft und der Klang der mächtigen Rieger-Orgel erfüllte. Die Kerzen an allen sechs Altären brannten, die roten und weißen Bauernhortensien schmückten. Vor dem Antoniusaltar hatten sich die Radwallfahrer mit ihren Standarten aufgestellt. Vieles hat sich in den vergangenen drei Jahren entscheidend geändert. Wir trauern der guten alten Zeit vor Corona und dem Ukraine-Krieg hinterher, weil wir wissen, dass manches nicht mehr wie vorher werden wird. „Es gilt mit Vertrauen und Zuversicht nach vorne zu schauen und mutig die Zukunft zu gestalten.

„Siehe, nun mache ich etwas Neues. Schon sprießt es, merkt ihr es nicht?“

Wir haben daher einen programmatischen Satz des Propheten Jesaja als diesjähriges Wallfahrtsmotto ausgewählt: „Siehe, nun mache ich etwas Neues. Schon sprießt es, merkt ihr es nicht?“, so Pater Maximilian zu Beginn des Gottesdienstes. In seiner Predigt vertiefte er schließlich das Wallfahrtsmotto und zitierte zunächst Jesaja mit den Worten: „Trauert nicht der guten alten Zeit hinterher, schaut lieber optimistisch in die Zukunft. Sonst verpasst ihr die Momente, in denen Gott euch hier und jetzt begegnen will und euch wie im Frühling neue Zuversicht schenkt“. „Es ist gerade so, als hätten wir hinter uns eine Tür zugemacht und schreiten durch ein neues Tor in das verheißene Land, das uns von Gott versprochen ist.

Eine offene Tür, wie das Portal unserer Basilika

Fast das ganze Jahr ist das große Portal der Basilika verschlossen und wird nur zur Christmette und zur Osternacht geöffnet. Jetzt in der Wallfahrtszeit steht es bei der Ankunft der Wallfahrer ganz weit offen“, fügte der Guardian an. Jeden Tag begegnen wir Türen und durchschreiten sie. Ohne Türen können wir uns unser alltägliches Leben gar nicht vorstellen. „Eine verschlossene Tür, verriegelt wirkt ablehnend und abweisend. Eine offene Tür, wie das Portal unserer Basilika, dagegen wirkt einladend. Sie hat etwas Freundliches an sich. Türen sind Symbole für Situationen in unserem Leben“, erklärte Pater Maximilian. Geradezu lebenswichtig sind Türen, die einem offengehalten werden. Das sind Menschen, die das Gefühl geben, dass man bei ihnen zu Hause sein darf, selbst dann, wenn es einem nicht gut geht oder man vielleicht sogar unausstehlich ist. Menschen können wie Türen sein – verschlossen, ablehnend, abweisend, aber auch freundlich, offen füreinander, einladend. „Wenn wir jetzt Eucharistie feiern und dieses Wallfahrtsjahr 2023 feierlich eröffnen, will Gott uns einen Vorgeschmack dieser Tür zum Leben schenken. Denn diese Feier nimmt uns hinein in das Gesetz des Weizenkorns, hinein in das Geheimnis von Sterben und Auferstehen. Sie verbindet uns und schenkt uns Gemeinschaft mit dem, der die Tür zum Leben ist. Machen wir die Türen unserer Sinne weit auf, damit wir auf den Pilgerwegen unseres Lebens Gottes Spuren entdecken und all den Herausforderungen, die neue Situationen an uns stellen, mit Freude und Hoffnung begegnen können“, so Pater Maximilian zum Schluss.