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Fahrzeugsegnung vor der Basilika Vierzehnheiligen

Pater Werner segnete die Fahrzeuge auf dem Basilikaplatz.
Datum:
Veröffentlicht: 23.7.23
Von:
Gerd Klemenz

Vierzehnheiligen: Am Tag des heiligen Christophorus werden vor der Basilika Vierzehnheiligen Fahrzeuge gesegnet. Es waren dieses Jahr nicht ganz so viele Autos, Motorräder und Fahrräder wie in den vergangenen Jahren.

Für viele Menschen steht der Urlaub vor der Tür, aber auch im Alltag ist das Auto viel im Einsatz: für den Weg zur Arbeit, zum Einkaufen oder in der Freizeit. Verkehrsmittel helfen dem Menschen, sein Leben zu gestalten. Er ist auf sie angewiesen, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, er bedient sich ihrer in Freizeit und Erholung, er schätzt sie in seinem Streben, Entfernungen zu überwinden und Völker und Kulturen kennenzulernen, er verdankt ihnen rasche Hilfe in vielfacher Gefahr und Not.

Unentbehrlich für den Menschen

So sind Verkehrsmittel zu einem unentbehrlichen Bestandteil im Leben des Menschen und der Gesellschaft geworden. Sie tragen dazu bei, dass der Mensch in seiner veränderten Welt seinen Schöpfungsauftrag erfüllen kann. Sie fordern ihn aber auch heraus, sich seiner Verantwortung gegenüber den Mitmenschen und der Natur bewusst zu sein.

Damit dieser Einsatz und diese Verantwortung für richtiges Verhalten im Straßenverkehr auch unter dem Schutz Gottes steht, feierten Gläubige am Sonntagnachmittag in der Basilika Vierzehnheiligen zu Ehren des heiligen Christophorus eine Andacht. Im Anschluss lud Pater Werner die Gläubigen zur Fahrzeugsegnung ein. Nach einem Gebet machte sich der Franziskanerpater auf den Weg, um zunächst das Gefährt und anschließend jeden Fahrer einzeln zu segnen.

Immer wenn ich ein neues Auto kaufe, wird es anschließend auch gesegnet. 

„Immer wenn ich ein neues Auto kaufe, wird es anschließend auch gesegnet. Natürlich befindet sich in meinem Auto auch eine Christophorus-Plakette. Beides gibt mir ein gutes Gefühl, wenn ich unterwegs bin, obwohl eine Segnung nicht vor Unfällen oder Verkehrsvergehen schützt“, so Manuel Fischer aus Küps. „Es gibt mir ein gutes Gefühl, denn ich bin beruflich sehr viel im Straßenverkehr unterwegs. Ich bin extra dazu hierher gefahren, damit das neue Auto hier in Vierzehnheiligen gesegnet wird“, erzählte Heinz Mayer aus dem Bamberger Land.

Aus dem rund 500 Kilometer entfernten Viersen in Nordrhein-Westfalen kam Norbert mit seiner Frau und ihren Ford C-Max den „Heiligen Berg“ hoch. „Zur Zeit verbringen wir unseren Urlaub hier. Wir lassen unser Fahrzeug segnen, weil wir wieder gut nach Hause kommen wollen. Im vergangenen Jahr waren wir auch schon hierher gekommen. Es liegt uns sehr am Herzen, dass es heute wieder gesegnet wird“, erzählte der 73- Jährige.

Christophorus einer der 14 Nothelfer

Christophorus ist der Schutzheilige aller Reisenden und zählt zu den 14 Nothelfern. Die katholische Kirche feiert nach alter Überlieferung am 24. Juli das Fest des Heiligen Christophorus. Die Legende sagt, dass der Heilige Christophorus das Christuskind durch einen Strom trug, deshalb nennt man ihn auch den Christusträger. In den östlichen Legenden soll Christophorus ein hundsköpfiges Ungeheuer sein, das erst durch die Taufe zum Menschen wurde. In den westlichen Legenden wird vom Christophorus erzählt, dass er dem Mächtigsten dienen wollte. Er schloss sich dem Teufel an, doch als er sah, dass dieser Angst vor dem Bildnis des gekreuzigten Herrgott hatte, wusste Christophorus, dass dieser nicht der Mächtigste ist. 40 Jahre lang trug Christophorus die Menschen über den Strom, bis er eines Tages das Jesuskind trug, in dem er seinen wahren Herren erkannte.

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