Fahrzeugsegnung zum Fest des Heiligen Christophorus

Der heilige Christophorus ist der Patron der Reisenden. Darunter fallen auch die Autofahrer. Deshalb lassen Menschen ihr Auto in seinem Namen segnen oder haben eine Plakette in ihrem Fahrzeug. Die Kundenzeitschrift der Sportwagenschmiede Porsche ist nach Christophorus benannt, ebenso heißen die Rettungshubschrauber des ADAC „Christoph“ und in Bayern wird die „Christophorus-Medaille“ an Lebensretter verliehen.
Kürzlich wurden wieder auf dem Basilikavorplatz in Vierzehnheiligen Fahrzeuge gesegnet. Allerdings waren es diesmal nicht ganz so viele Autos, Motorräder und Fahrräder wie in den vergangenen Jahren. Für viele Menschen steht der Urlaub vor der Tür, aber auch im Alltag ist das Auto viel im Einsatz: für den Weg zur Arbeit, zum Einkaufen oder in der Freizeit. Verkehrsmittel helfen dem Menschen, sein Leben zu gestalten. Er ist auf sie angewiesen, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, er bedient sich ihrer in Freizeit und Erholung, er schätzt sie in seinem Streben, Entfernungen zu überwinden und Völker und Kulturen kennenzulernen, er verdankt ihnen rasche Hilfe in vielfacher Gefahr und Not. So sind Verkehrsmittel zu einem unentbehrlichen Bestandteil im Leben des Menschen und der Gesellschaft geworden. Sie tragen dazu bei, dass der Mensch in seiner veränderten Welt seinen Schöpfungsauftrag erfüllen kann. Sie fordern ihn aber auch heraus, sich seiner Verantwortung gegenüber den Mitmenschen und der Natur bewusst zu sein. Damit dieser Einsatz und diese Verantwortung für richtiges Verhalten im Straßenverkehr auch unter dem Schutz Gottes steht, feierten Gläubige in der Basilika Vierzehnheiligen zu Ehren des heiligen Christophorus eine Andacht. Im Anschluss lud Pater Werner die Gläubigen zur Fahrzeugsegnung ein. Christopherus ist einer der 14 Nothelfer und hilft bei vielfältigen Leiden. Christophorus wird oft dargestellt als Riese mit Stab, mit Kind auf den Schultern, und durchs Wasser gehend. Er ist unter anderem Patron des Straßenverkehrs, der Schiffer, Flößer, Fährleute, Brückenbauer, Seeleute, Soldaten, Reisenden und der Autofahrer. Er wird außerdem gegen Seuchen, Epilepsie, den unerwarteten Tod, körperliche Leiden und Unwetter angerufen.
Nach einem Gebet machte sich der Franziskanerpater auf den Weg, um zunächst das Gefährt und anschließend jeden Fahrer einzeln zu segnen. „Immer wenn ich ein neues Auto kaufe, wird es anschließend auch gesegnet. Natürlich befindet sich in meinem Auto auch eine Christophorus-Plakette. Beides gibt mir ein gutes Gefühl, wenn ich unterwegs bin, obwohl eine Segnung nicht vor Unfällen oder Verkehrsvergehen schützt“, so Franziska Müller aus Küps. „Es gibt mir ein gutes Gefühl, denn ich bin beruflich sehr viel im Straßenverkehr unterwegs. Wir sind extra hierhergefahren, damit das neue Auto in Vierzehnheiligen gesegnet wird. Aktuell sind wir zu Urlaub in Bad Staffelstein“, erzählte Stephan Hoffmann aus Alzenau im Landkreis Aschaffenburg.