Neues Papstwappen für die Basilika

Im Mai veröffentlichte der Vatikan das Wappen von Papst Leo XIV. – ein Emblem, das auf klare Weise seine spirituellen Wurzeln und pastoralen Prioritäten sichtbar macht. Das neue päpstliche Emblem spricht von Liebe, Einheit und der Kraft des göttlichen Wortes. Kardinal Robert Prevost bleibt sich auch als Papst treu: Als Papstwappen hat er die Symbolik bestätigt, die er bereits in seinem Bischofswappen ab 2014 und ab 2023 in sein Kardinalswappen trug. Neu sind allerdings die Päpstlichen Insignien, die das diagonal in zwei Sektoren geteilte Schild umschließen.
„Nun hieß es in Vierzehnheiligen jemanden zu finden, der dieses Papstwappen malerisch auf der Holztafel wiedergeben kann“, erzählte Basilikamesner Tobias Hartmann. Rechtzeitig zum Patrozinium „Mariä Himmelfahrt“ hat es nun der Basilikamesner zusammen mit dem Kirchenschweizer Daniel Reitz unterhalb der Kartusche über dem Hauptportal der päpstlichen Wallfahrtsbasilika angebracht. „Das Papstwappen ist das persönliche Wappen eines Papstes, das auch dessen Pontifikat symbolisiert. War es in der frühen Neuzeit in der Regel das Wappen ihrer Familie, ist es der jüngsten Vergangenheit dasjenige Wappen, das sie sich als Bischof zugelegt haben, in gleicher oder veränderter Form“, erklärte der Kirchenschweizer auf Nachfrage. Übrigens war es mit Bonifatius VIII. (1294–1303), der erste Papst, der nachweislich ein persönliches Wappen führte. „Auf der oberen Seite ist das Symbol der weißen Lilie auf einem blauen Untergrund zu sehen – ein Symbol für Reinheit und Unschuld, das oft mit der Jungfrau Maria in Verbindung gebracht wird. Auf der unteren Seite ist auf weißem Untergrund das heilige Herz Jesu zu sehen, das über einem geschlossenen Buch liegt und von einem Pfeil durchbohrt ist.
Das im Augustinerorden verbreitete Symbol spielt auf die Bekehrung des heiligen Augustinus an. Den Schild überragen die Symbole der Papstwürde, die Mitra zwischen gekreuzten goldenen und silbernen Schlüsseln, zusammengehalten von einer roten Kordel“, erklärte der Kirchenschweizer das diagonal in zwei Sektoren geteilte Schild. Was man bedenken sollte wenn man vor dem Hauptportal der Wallfahrtsbasilika steht und zum Papstwappen schaut, war es mit Papst Leo XIII., der direkte Namensvorgänger des neuen Papstes, der 1897 die Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen zur Basilika erhob.