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Priesterjubilare des Erzbistums Bamberg feiern in Vierzehnehiligen

Freudige Gesichter gab es vor dem Hauptportal der Basilika Vierzehnheiligen, als sich die Jubilare der Jahres 2024 gemeinsam mit Erzbischof Herwig Gössl den Fotografen zum Gruppenbild präsentierten.
Datum:
Veröffentlicht: 5.7.24
Von:
'Gerd Klemenz

Vor 25, 40, 50, 60, 65 und 70 Jahren wurden sie zum Priester beziehungsweise Ständigen Diakon geweiht und sind seitdem ihrer Berufung treu geblieben. Dafür dankte Erzbischof Herwig Gössl den Jubilaren am Freitagvormittag beim gemeinsamen Festgottesdienst in der Basilika Vierzehnheiligen.

Bereits am Montagabend waren die Priesterjubilare ins Haus 2 (Frankenthal) zu Jubiläumsexerzitien unter dem Motto „Ich bin das Feuer, du bist der Wind“ eingeladen. Die Impulse von Pater Ludwig Dehez SJ waren sehr gut und die Teilnehmer waren sehr beeindruckt.

Am Ende der Exerzitien stand ein Festgottesdienst an. Die Jubilare zogen mit Erzbischof Herwig Gössl, angeführt vom Kirchenschweizer Daniel Reitz, vom Kloster in die päpstliche Basilika ein. Dort wurden sie zunächst von Pater Werner mit herzlichen Worten begrüßt. Anschließend zelebrierte der Bamberger Erzbischof das Pontifikalamt, bei dem Georg Hagel alle Register der Rieger-Orgel zog.

In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte Erzbischof Gössl das Tagesevangelium mit dem Worten „Folgt mir nach“. Dieser Ruf hat auch die Jubilare zu einem bestimmten Zeitpunkt ihres Lebens erreicht. Vermutlich waren es nicht die Worte, die an ihr Ohr drangen, vielmehr ein Ruf, der sich an das Herz wandte und sie hineinzog in die Freundschaft mit Jesus.

Es war ein Ruf, der die Jubilare spüren ließ: Hier geht es lang. In seiner Nähe geht es mir gut, dort liegt meine Zukunft. Und sicher war es auch eine wichtige Motivation dafür, zum Ruf ja zusagen, dass sie diese Erfahrung seiner Nähe möglichst vielen Menschen vermitteln wollen.

„Immerzu sind die Menschen besessen von Profitgier und auf Kosten der Schwächsten zu Leben. Ja, es ist unser Auftrag, in der Nachfolge Christi gegen diesen Trend anzuarbeiten, damit ein Mehr an Gerechtigkeit unser Zusammenleben prägt. Und weil wir diesen guten und zukunftsweisenden Willen Gottes bekannt machen wollen, darum sind wir den Ruf in der Nachfolge gefolgt“, so der Erzbischof.

Gössl könnte sich auch vorstellen, dass Angesichts des Befundes der Kirchenmitgliedsuntersuchung sich mancher der Jubilare die Frage stellt: War das meiste, was ich in all den vergangenen Jahren getan habe vergebens, erfolglos und umsonst?

„Ich lade ein, mit dieser Frage auf die Geschichte Gottes zu schauen. Wenn wir das alles betrachten, stellen wir fest, dass die Geschichte Gottes mit den Menschen keine Erfolgsgeschichte war. Immer wieder gab es Momente großer Nähe und begeisterte Aufbrüche aber auch wieder Zeiten der Distanz und der wachsenden Gleichgültigkeit gegenüber Religion und Kirche. Das stellen wir fest im Blick auf die Geschichte, aber auch auf die Erfahrungen im eigenen Leben“, erklärte Herwig Gössl.

Das Leben und Wirken der Jubilare ist durchwachsen, zeigt Erfolge und Misserfolge, Höhen und Tiefen sowie Gelungenes und Gescheitertes. „Aber in all dem dürfen wir uns berufen und gesendet wissen vom Herrn, dessen Schatz wir in unseren zerbrechlichen Gefäßen zu den Menschen tragen. Er ruft uns heute wie den Zöllner damals zu: Folge mir nach“, so der Prediger zum Schluss.

Im Festgottesdienst erneuerten die Jubilare – die Priester und Diakone – gegenüber dem Erzbischof ihr vor 25, 40, 50, 60 und 65 Jahren gegebenes Weiheversprechen.

Am Ende bedankte sich Pfarrer Stefan Alexander im Namen der Priesterjubilare für die Ermutigung während des Gottesdienstes. Sein Dank galt auch Pater Ludwig Dehez für die Leitung der gemeinsamen Exerzitien.

In diesem Jahr feiern aus der Erzdiözese Bamberg Jubiläum:

25 Jahre: Pfarrvikar P. Vincent Chettiar MSFS (Neukirchen a. Brand), Pfarradministrator P. Ludwig Roman Mazur OFM (Gößweinstein), Pfarrer Stefan Alexander (Lauf a. d. Pegnitz), Pfarrer Alexander Gießen (Nürnberg), Pfarrer Michael Herrmann (Königsfeld), Pfarrer Marianus Schramm (Litzendorf), Diakon Stefan Alkofer (Bad Staffelstein), Diakon i.R. Georg Bauer (Pettstadt), Diakon Burkhard Farrenkopf (Ebermannstadt), Diakon Konrad Funk (Altenkunstadt), Diakon i.R. Dr. Günther Leyh (Nürnberg), Diakon Norbert Naturski (Effeltrich), Diakon Franz-Josef Reck (Bayreuth), Diakon i.R. Peter Walter (Iphofen) und Pfarrer Mariadas Kalluri (Forchheim).

40 Jahre: Provinzial P. Peter Schröder O. Carm. (Bam+berg) und Pfarrer i.R. Diter Glaeser (Malnia/Polen).

50 Jahre: Seelsorger P. Dr. Herbert Heinz Gimpl MCCJ (Nürnberg), Pfarrer i.R. Georg Lohneiß (Litzendorf), Pfarrer i.R. Alfred Ott (Bamberg) und Pfarrer i.R. Albert Werner (Auerbach).

60 Jahre: Pater Benedikt Grimm (Ursberg), Pfarrer i.R. EGR Josef Kraus (Forchheim), Pfarrer i.R. EGR Josef Lauer (Bamberg), Pfarrer i.R. EGR Wilhelm Pape (Gars a. Inn/Mittergars), Pfarrer i.R. EGR Msgr. Karl Wuchterl (Edling), StD i.R. EGR Erwin Lohneisen (Kronach) und Pfarrer i.R. EGR Josef Fischer (Kronach). 65 Jahre: Pfarrer i.R. EGR Veit Dennert (Neukirchen a. Brand), StD i.R. EGR Leonhard Mayerhöfer (Bamberg), Pfarrer i.R. Hans Herdegen (Nürnberg) und Prof. em Dr. Wolfgang Beinert (Pentling).

70 Jahre: Pfarrer i.R. EGR Bartholomäus Götz (Kirchehrenbach).