Silversterkonzert in Vierzehnheiligen
Exquisite Künstler und ein auserlesenes Programm genossen die Besucher zum Jahresschluss in der weihnachtlich geschmückten Wallfahrtsbasilika. Die Kirchenstiftung Vierzehnheiligen verabschiedete sich mit diesen Silvesterkonzert aus dem Jubiläumsjahr „25 Jahre Rieger-Orgel Vierzehnheiligen“. Die begnadete Mezzosopranistin Svenja Weierich mit ihre klaren Stimme und Thomas Meyer an der Rieger-Orgel füllten den Kirchenraum mit bewegenden Klängen. In ihren einstündigen Konzert verzauberten die beiden Künstler mit Werken aus Barock, Klassik und Romantik im geschmückten Sakralraum die rund 250 Zuhörer. Orgelsolostücke wechselten sich dabei ab mit Werken für Gesang und Orgel, fein abgestimmt auf die fantastische Akustik der Wallfahrtsbasilika mit ihrer prächtigen Orgel auf der Empore. Nach dem Orgel-Solo „Marche Festive“ von Henry Smart zu Beginn folgte „Panis Angelicus“ von César Franck. Das Lied ist ein Teil der katholischen Liturgie und wird oft bei der Feier der Eucharistie, insbesondere während der heiligen Kommunion, gesungen. Der Text von „Panis Angelicus“ stammt aus einem längeren Werk namens „Sacris solemniis“, das von Kirchenvater Thomas von Aquin im 13. Jahrhundert verfasst wurde. Weiter ging es mit „Adagio“, aus „Songs from a Secret Garden“, dem ersten, großartigen Album des irisch-norwegischen Duos Secret Garden. Nach „Präludium & Fuge C-Dur“ von Johann Sebastian Bach durfte man sich über die berühmteste Vertonung des mittelalterlichen Hymnus „Ave verum“, der trotz seiner Kürze eines der bekanntesten Werke von Wolfgang Amadeus Mozart ist, freuen. Das „Ave Maria“ von Michal Lorenc, einem der bedeutendsten zeitgenössischen, polnischen Filmkomponisten, zeichnete sich durch eine besonders eingängige Melodie aus und zählt vielleicht zu den schönsten Vertonungen des Ave Maria. Nach dem Orgel-Solo „Misty“ von Errol Garner folgte „In the Bleak Midwinter“ (Mitten im kalten Winter), ein christliches Gedicht von Christina Rossetti. Es wurde vielfach vertont und zu einem häufig gesungenen Weihnachtslied. Der wohl emotionalste Höhepunkt des Abends war „O Holy Night“ (Originaltitel: Cantique de Noël) ein geistliches Lied, das die Nacht der Geburt Jesu Christi beschrieb. Das Weihnachtslied basiert auf dem französischsprachigen Gedicht Minuit, chrétiens, das von Adolphe Adam vertont wurde. Zur Aufführung gelangten außerdem Solo-Orgelwerke von Henry Purcell und Vittorio Monti. Mit reichlich Applaus dankte das Publikum der Mezzosopranistin und dem Organisten für den zauberhaften Kunstgenuss. Svenja Weierich aus Ebrach studierte Gesang in Essen, München und Münster und erhielt mehrere Förderstipendien. Sie trat bereits vielfach als Konzertsolistin in ganz Deutschland und Österreich auf. Thomas Meyer verbindet seine Leidenschaft für Musik auf vielfältige Weise. Der studierte Organist ist an der Christuskirche in Burgkunstadt tätig und unterrichtet an der Musikschule Lichtenfels die Fächer Orgel und Klavier. Hauptberuflich betreibt er sein Tonstudio „Classic Concept“.