Zum Inhalt springen

Vierzehnheiligenfest 2023

Die feierliche Prozession mit den Figuren der Heiligen Nothelfer umrundete zwei Mal die Basilika.
Datum:
Veröffentlicht: 14.5.23
Von:
Gerd Klemenz

Vierzehnheiligen: Sie gaben der weit über das Maintal hinaus bekannten Basilika ihren Namen und viele Katholiken dienen sie auch heute noch als Fürsprecher in schweren Lebensphasen – die 14 Heiligen. Viele Gläubige kamen am Muttertagssonntag zum Pontifikalamt anlässlich des Festes der 14 Nothelfer in die Wallfahrtsbasilika. Die festlichen Gewänder der Geistlichkeit und eine geschmückte Basilika bildeten den Rahmen für ein außergewöhnliches Ereignis auf dem „heiligen Berg“. Georg Hagel spielte gekonnt die große Rieger Orgel und es war ein Erlebnis ihn zu hören. Besonders beeindruckend war der katholische Kirchenchor und das Orchester der Pfarrei „Sankt Thomas“ aus Trockau unter der Leitung von Ottmar Schmitt, die den Festgottesdienst bereicherten. Diözesanadministrator Weihbischof Herwig Gössl zelebrierte einen feierlichen Gottesdienst in der Wallfahrtsbasilika im „fränkischen Bethlehem“. Mitzelebranten waren Guardian Pater Maximilian, Pater Bernhard, Pater Johannes sowie Domkapitular Professor Dr. Elmar Koziel. In Zeiten der gelebten Ökumene war auch die neue evangelischen Pfarrerin Raphaela Holzinger im Altarraum anwesend.

Ein ganzes himmlisches Versicherungspaket

In seiner Predigt erklärte Weihbischof Gössl, dass die 14 Nothelfer Zeugen der christlichen Hoffnung sind, denn sie haben durch Worte, vor allem aber durch ihr Lebenszeugnis Rechenschaft abgelegt über die Hoffnung, die sie erfüllt und die weit dieses begrenzte Leben hinausreicht. Auch am Nachmittag war die Basilika wieder gut gefüllt. Bei der Andacht hielt Guardian Pater Maximilian die Ansprache. „Wir feiern das Hochfest der 14 Heiligen, die wir als kompetente und zuverlässige Nothelfer verehren. An was denkst du, wenn du das Wort „Nothelfer“ hörst und an wen wendest du dich, wenn du in Not geraten bist und nicht mehr weiter weißt?“ fragte der Pater die Gläubigen. Durch seine Mitarbeit in der Notfallseelsorge hat Pater Maximilian schon einige Nothelfer kennengelernt. Da gibt es die Polizei, Feuerwehr, den ADAC oder die Telefonseelsorge. So ein Notfallsystem hatten die Leute im Mittelalter und selbst unsere Vorfahren noch nicht. „Was blieb den Menschen anderes übrig, als sich in Gebeten an die Nothelfer im Himmel zu wenden? Gott war ihnen oft zu weit weg oder zu fremd, um ihn direkt anzusprechen. Aber für jede denkbare Notlage gab es da ein ganzes himmlisches Versicherungspaket“, so der Guardian, der darauf kurz die 14 Nothelfer vorstellte. „Bei aller Kompetenz und Spezialisierung der 14 Nothelfer rate ich euch doch, im Notfall euch an die Leitstelle im Himmel zu wenden. Die Nothelfer sind am wirksamsten als Gesamtpaket des göttlichen Beistandes erfahrbar, denn beim Gnadenaltar in Vierzehnheiligen geht aller Segen vom göttlichen Kind aus, das seine Hilfe und seine Heilung gleichsam wie ein Springbrunnen das Wasser über die Arme der einzelnen Heiligen verteilt“, so Pater Maximilian zum Schluss. Bei der anschließenden Prozession um die Basilika trugen Erwachsene aus der Region die Figuren der 14 Nothelfer auf Holzstangen. Dazu spielten die Ansbachtaler Musikanten aus Roth. Zweimal umrundeten die zahlreichen Gläubigen das Gotteshaus, dabei trug Pater Stanislaus die Monstranz unter dem Baldachin.