Wallfahrt für behinderte und nichtbehinderte Menschen nach Vierzehnheiligen

Die diesjährige Wallfahrt für behinderte und nichtbehinderte Menschen nach Vierzehnheiligen stand am Samstagnachmittag unter dem Motto „Wallfahrt für alle“.
Dazu hatte die katholische Landvolkbewegung Bamberg, die Behindertenseelsorge Bamberg und der Katholische Deutsche Frauenbund Bamberg eingeladen. Ein langer Wallfahrtszug machte sich zunächst vom Seubelsdorfer Kreuz zum Gnadenort auf den Weg, der von einer Abordnung von Musikern aus Priesendorf bereichert wurde.
Auf dem Weg nach Vierzehnheiligen und in der Kirche hatte jeder Zeit, um in sich hineinzuschauen. Es war auch Zeit dafür da, miteinander zu reden. Und wenn man mit Händen und Füßen spricht oder mit einem Lächeln – man verstand sich schon.
Am Wallfahrtsort wurde die Pilgergruppe vom Franziskanerpater Maximilian am Südportal der Basilika mit Weihwasser feierlich empfangen. Claudia Dworazik, Vorsitzende vom katholischen deutschen Frauenbund vom Diözesanverband Bamberg, begrüßte zu Beginn die etwa 250 Besucherinnen und Besucher in der Basilika, die einen lebendigen Gottesdienst mit viel Musik und Gesang erlebten. Viele Helfer und Angehörige fassten mit an und wollten so den behinderten Gläubigen diesen Wallfahrtsgottesdienst ermöglichen. Das Gotteshaus wurde zu einem Ort der Lebensfreude. Musik und Gesang erfreute die Herzen der Pilger und ihre Begleiter.
Der Regens-Wagner-Chor aus Burgkunstadt sang und musizierte in weißen Chorhemden und saßen den Geistlichen im Altarraum gegenüber. An der großen Rieger-Orgel überzeugte Georg Hagel mit einfühlsamen Variationen bei der Kommunion und gestaltete den Gottesdienst mit.
Hauptzelebrant des Wallfahrtsamtes war Domkapitular Martin Emge aus Bamberg. Pastoralreferent Albin Zeck, der für die Hörgeschädigtenseelsorge in der Region Oberfranken zuständig ist, übersetzte die Texte und Gebete in die Gebärdensprache der Gerhörlosen. In der Predigt stand spielerisch die Geschichte aus dem Lukas-Evangelium, in der Jesus zu Besuch bei Maria und Marta war. Am Ende des Gottesdienstes wurde Pastoralreferent Christian Lauger durch Domkapitular Emge als Behindertenseelsorger verabschiedet Der Domkapitular würdigte seine Arbeit und überreichte ihm ein Präsent. Er hat eine Zusatzqualifikation für die ganzheitliche Begleitung von erwachsenen Menschen mit einer geistigen Behinderung. Lauger hatte zehn Jahre das Amt der Behindertenseelsorge in Erlangen in der „Regnitz Werkstatt“ inne, davon war er auch noch fünf Jahre in Nürnberg tätig. Nun wird Christian Lauger Diözesanreferent für Sterbe- und Trauerpastoral sowie Diözesanreferent für Männerpastoral in Bamberg.