Die heutige Riegerorgel von 1999 umfasst die Teilwerke Hauptwerk (I), Positiv (II), ein französisches Schwellwerk (III) sowie ein Chamadewerk (Bombardwerk, IV). Die Disposition wurde von Basilikaorganist und Regionalkantor Georg Hagel sowie Orgelbaumeister Christoph Glatter-Götz erarbeitet. Die Spieltraktur ist mechanisch, die Registertraktur elektrisch.
Direkt in der Mitte über dem Spielschrank befinden sich die Windladen und Pfeifen des Hauptwerks, eingeschlossen von den beiden Pedaltürmen. Hinter dem Hauptwerk steht der große Schwellkasten des Récit expressiv. Das Besondere daran ist, dass die Schwellen und Schwellkästen nicht wie üblicherweise aus Massivholz gebaut, sondern mit Quarzsand gefüllt sind, um eine höhere Toneindämmung zu erreichen. Es handelt sich um ein typisch französisches Schwellwerk, reich besetzt mit Lingualregistern. Auf den Schwellkasten wurde als Krönung das gesamte Bombardwerk gebaut: Die horizontalen Chamaden 16′, 8′ und 4′ sind direkt auf den Hochaltar gegenüber ausgerichtet, samt den handgegossenen Messingglocken des Glockenspiels. Hinter den Pedaltürmen befinden sich die Schwellkästen des geteilten Positivs, die kleinste Pfeife der Orgel, das hohe c des Sifflets 1′ ist gerade einmal fünf Millimeter lang.
Links und rechts des Schwellwerks befinden sich die großen, teils gekröpften Pfeifen des Untersatzes 32′ und der Kontrabombarde 32′ (die tiefsten Pfeifen sind über fünf Meter lang und erreichen mit etwa 16 Hertz die untere Hörgrenze). Neben dem Schwellwerk befindet sich auch der geteilte Schwellkasten des ebenfalls schwellbaren Positivs. Der Prospekt der Orgel ist zwar der alte, das Gehäuse samt der gesamten Technik wurde jedoch völlig neu installiert. Das frühere Gebläse saugte feuchte und kalte Luft aus dem Nordturm an, dies trug dazu bei, dass das Material der alten Orgel nicht mehr verwendbar war. Um dies bei der neuen Orgel zu vermeiden, wurde ein Gebläse mit über 12 Kilowatt Leistung unter dem Récit installiert. Das Gebläse ist so stark schallgedämmt, dass man es außer beim Starten nicht hört.
Der Spieltisch hat insgesamt 89 Registerzüge (68 für die Register, 3 für Tremulanten und Glockenspiel und 18 Züge für die elektrischen Koppeln). Außerdem kann man mit magnetischen Kopplungen einen zweiten Spieltisch anschließen.