- Name: griechisch ERASIMOS, liebenswert, begehrenswert
- Gedenktag: 2. Juni
- Heimat: Asien
- Todesjahr: um 300 gemartert unter Kaiser Diokletian
- Attribut: Bischofsstab mit Ankerwinde
- Patronat: Helfer bei Bauchweh und Unterleibskrankheiten; Patron der Seeleute, der Schiffsreisenden, der Drechsler und Schuhmacher
Die Legende berichtet vom grausamen Martyrium des Bischofs von Antiochien in Kleinasien. Bei der Überfahrt mit einem Schiff nach Süditalien besänftigte er durch sein Gebet das Meer; so wurde er der Patron der Schiffer in Italien, Spanien und Portugal.
Segensreich wirkte der Bischof als Missionar in der Hafenstadt Formio, die zwischen Rom und Neapel liegt. Dort starb er unter dem grausamen Kaiser Diokletian den Martertod. In Italien wird er auch liebevoll San Elmo genannt. Bei Gewittern beobachtet man auf Schiffsmasten eine elektrische Entladungserscheinung, was unter dem Namen „Elmsfeuer“ bekannt wurde. Seine Gebeine wurden später nach Gaeta im Golf von Neapel gebracht; darüber bauten die Bewohner den Dom San Eramo.
Matthias Grünewald schuf ein berühmtes Bild mit dem Hl. Nothelfer in der Gestalt des Stifters, des Erzbischofs von Mainz und Magdeburg, Albrecht von Brandenburg, zusammen mit dem hl. Mauritius. Es ziert heute die Alte Pinakothek in München. Lukas Cranach malte den Hl. Erasmus (mit der Veste Coburg im Hintergrund), wie seine Gedärme im Martyrium herausgedreht werden. Das selbe Motiv zeigt auch in der Peterskirche zu Rom ein Mosaik über seinem Altar.
Gebet zum Heiligen Erasmus
Heiliger Erasmus, unser Leben ist wie ein unruhiges Meer. Wir sind bedroht von den Stürmen des Unglaubens, von den Wellen des Egoismus, von den Strudeln der Angst, von der Finsternis der Hoffnungslosigkeit. Geleite du das Schiff unseres Lebens sicher zum Ufer des ewigen Lebens.