- Name: griechisch GEORGOS, der Bauer
- Gedenktag: 23. April
- Heimat: Kappadozien (südliche Türkei)
- Todesjahr: um 305 unter Kaiser Diokletian
- Attribut: Ritter mit Schwert und Schild, auf weißer Fahne ein rotes Kreuz, den Drachen zu Füßen
- Patronat: Patron der Ritter, der Bauern, der Sattler und Schmiede, der Pfadfinder und Pferde; Vorbild christlicher Tapferkeit
Der Erzmärtyrer, wie er in der Ostkirche genannt wird, zeigt sich auf dem europäischen Kontinent in vielen Namensvariationen: Görg, Jörg, Jürgen, George, Schorsch, Igor, Juri. Sein Grab in Lod, dem biblischen Lydda, ist bezeugt. Dem Offizier wurden glänzende Versprechungen für seine militärische Laufbahn gemacht, wenn er Abstand nähme vom Christentum. Doch auch grausame Folterungen ließen ihn treu zu Christus stehen. Von Ägypten, Äthiopien und Syrien verbreitete sich sehr bald seine Verehrung über den ganzen Vorderen Orient.
Viele Fresken in Höhlen und Kapellen zeigen Szenen seines Martyriums. Georgskirchen sind im Abendland bereits im 6. Jh. nachweisbar. Georgsreliquien förderten seine Verehrung. Kaiser Heinrich II. weihte den Ostchor seines Bamberger Domes dem Hl. Georg. Nach dem Erzengel Michael nimmt Georg als Drachenkämpfer den ersten Platz ein.
Das Bild des Heiligen als Krieger und Ritter zu Pferd wird vor allem von den Kreuzfahrern verbreitet. Große Künstler beschäftigten sich mit ihm: Raffael, Holbein, Dürer, Lucas Cranach, Grünewald, Rubens u.v.a. Berühmt ist die Reiterfigur in der Asamkirche in Weltenburg. Wie ein kostbarer Schatz werden die Georgsikonen von Byzanz bis Russland behütet. Georgien und Georgia, das amerikanische Bundesland, tragen seinen Namen. In den Ländern England, Schweden und Litauen ist der hl. Nothelfer Patron; unzählige Kirchen und Kapellen tragen seinen Namen.
Gebet zum Heiligen Georg
Heiliger Georg, du hast in deinem Leben erfahren, dass Dienen hart sein kann. Gib uns die Tapferkeit, die wir brauchen, um unsere Kraft und unser Können in den Dienst des Nächsten zu stellen. Gib denen, die über uns herrschen, Ehrlichkeit, Demut und mitmenschliches Verstehen für unsere Sorgen.