Ökumenische Segensfeier zum Valentinstag - Damit die Liebe schmackhaft bleibt

Am Sonntagnachmittag hatten sich bei herrlichem Sonnenschein rund 250 Paare auf den Weg nach Vierzehnheiligen gemacht, um am ökumenischen Segnungsgottesdienst zu Valentin unter dem Motto „… damit die Liebe schmackhaft bleibt“ teilzunehmen. Dazu hatten die Franziskaner, die Franziskusschwestern und die evangelisch-lutherische Gemeinde Bad Staffelstein-Herreth eingeladen. In jedem Jahr erinnert der Valentinstag daran, welches Geschenk eine Ehe, eine Freundschaft, eine Partnerschaft ist. Verliebtsein kennt bekanntlich kein Alter. So trafen sich sowohl junge, frisch verliebte Paare in der Basilika als auch solche, die schon vor Jahrzehnte den Bund fürs Leben schlossen und noch heute gemeinsam durch dick und dünn gehen.
Guardian Pater Maximilian Wagner, Schwester Alexia Hoderlein, Pfarrer i.R. Matthias Hagen und Pfarrerin Sabine Schmid-Hagen zelebrierten in diesem Jahr gemeinsam die ökumenische Segnungsfeier zum Valentinstag. „Der Heilige Valentin ist bekannt als Schutzpatron für die Liebenden. Der Legende nach hat sich Bischof Valentin für Paare eingesetzt, welche heiraten wollten, deren Eltern jedoch gegen die Hochzeit waren. Heute würde Valentin sich vielleicht dafür einsetzen, dass Paare sich Zeit zu zweit nehmen. Damit sie immer wieder spüren: Ja, wir gehören zusammen. Wir haben eine Heimat beim andern. Wir sind ein Segen füreinander. Dieses Glück ist kostbar und zugleich zerbrechlich“, so Pater Maximilian zu Beginn. Schwester Alexia gab meditative Impulse zur Frage: „Wie lieb hast du mich?“ Dazu trug sie die Geschichte vom König mit dem Salz vor. „Wer von einer Partnerschaft dauernde toskanische Sonne und warmen Sand erwartet, dessen Sonne kann sich schnell verfinstern und dessen Füße werden kalt. Und deswegen möchte ich am Valentinstag kein strahlendes, blumiges Wort von der Liebe mitgeben, sondern eines, wo es um etwas ganz Alltägliches geht, nämlich um Salz – um das Salz fürs Leben“, so Pfarrer Matthias Hagen in seiner Ansprache. Anschließend ging er auf die Eigenschaften des Salzes ein, um so den Gottesdienstbesuchern die Bedeutung von Jesu Spruch „Ihr seid das Salz der Erde. Ihr seid die Würze der Erde. Ihr seid so kostbar wie Salz für die Erde“ vor Augen zu führen. „Wenn Sie jemand nach dem Gottesdienst fragen, ,Wie sehr liebst du mich?‘, und er Ihnen antwortet, „Ich lieb' dich so sehr wie Salz“, können Sie es hoffentlich schmunzelnd annehmen“, so Pfarrer Hagen. Denn der Gefragte wolle damit sagen: „Du bringst Würze in mein Leben. Ich habe Geschmack an dir gefunden. Ich freue mich an dir und möchte unsere schöne Zeiten im Herzen aufbewahren.“ Der Pfarrer wünschte allen, dass ihr Leben würzig und ihre Beziehungen schmackhaft bleiben. Anschließend schritten die Paare zum Gnadenaltar, um für sich und ihre Ehe von den Geistlichen den Segen Gottes zu empfangen. Sich an den Händen führend, fühlten sich die Paare in diesem Moment an den Gang zum Traualtar erinnert. Als Erinnerung an diesen Tag bekamen sie ein Salztütchen mit der Aufschrift „Ihr seid das Salz der Erde“.
Der ökumenische Segnungsgottesdienst auf dem „heiligen Berg“ hat die teilnehmenden Paare innerlich gestärkt und ihre Liebe gefestigt. Mit fantasievoller Orgelmeditation verstand es Dr. Markus Brandmeier, die Segensfeier zu bereichern.