Zum Inhalt springen

TV-Fernsehgottesdienst aus der Basilka Vierzehnheiligen

Im Ü-Wagen wurde der Fernsehgottesdienst entsprechend geschnitten und verarbeitet.
Datum:
Veröffentlicht: 1.5.24
Von:
Gerd Klemenz

Es der Maifeiertag 2024, 10.59 Uhr, mit einem „Daumen hoch“ zeigt sich Monsignore Erwin Albrecht in der Wallfahrtsbasilika sichtlich zufrieden. Er ist als kirchlicher Beauftragter für den Bayerischen Rundfunk und dabei, als für diesen ein Festgottesdienst in der päpstlichen Basilika aufgezeichnet wird.

Zeitgleich läuft im Bayerischen Fernsehen der Abspann, die Übertragung des Festgottesdienstes neigt sich dem Ende zu. Dem ganzen Team des BR ist die Erleichterung anzumerken, denn alles hat perfekt funktioniert.

Anlass für die Übertragung war das Hochfest „Patrona Bavariae“. Bereits seit Montag war der Basilikavorplatz für den Verkehr gesperrt. Der Übertragungswagen und zahlreiche Fahrzeuge des Bayerischen Fernsehens benötigten den Platz, auf dem sonst die Gottesdienstbesucher parken.

Ein Team aus zwölf Mitarbeitenden bereitetet die Basilika auf das Ereignis vor. Kilometerweise Kabel wurden in und um die Basilika verlegt sowie zahlreiche Scheinwerfer aufgestellt, um damit das Gotteshaus ins passende Licht zu setzen.

Am Dienstagabend fand die Generalprobe statt – während dieser zeigte sich der kirchliche Beauftragte des BR schon sehr zufrieden. Mit der Stoppuhr und dem Manuskript saß Monsignore Albrecht in der Sakristei vor den Bildschirmen und verfolgte den zeitlichen Ablauf. „Heute sind wir noch über der Zeit, das ist aber kein Problem. Jetzt in der Besprechung werden wir noch ein paar Kleinigkeiten ansprechen und dann können wir morgen starten“, so der Monsignore.

Am Mittwochmorgen standen dann drei Fernsehkameras in der Basilika, überall leuchteten große Scheinwerfer. Auch die „Mai-Madonna“, die inmitten der 14 Nothelfer im Gnadenaltar thront, war mit wunderschönen Lilien geschmückt. Der 8-Uhr-Gottesdienst musste an diesem Tag entfallen.

Das nach den Plänen von Balthasar Neumann gebaute Gotteshaus füllte sich recht zügig. Guardian Franziskanerpater Maximilian sah man die Anspannung etwas an, schließlich zelebriert er nicht jeden Tag vor einem Millionenpublikum im Fernsehen. Basilikaorganist Georg Hagel ließ die Königin der Instrumente während des Gottesdienstes von der Empore aus erklingen. Der Organist war über einen „zeitlichen Betreuer“ mit dem Übertragungswagen im ständigen Kontakt, um so „Überlängen“ wieder auszugleichen.

Neben dem Volksgesang aus dem Gotteslob bereicherte ein Chor die Liturgie. Wolfgang Brüggemann hatte dafür einen regionalen Projektchor zusammengestellt, der die „Vierzehnheiligen-Messe“ von Gerald Fink aufführte. Diese wurde extra für die Basilika komponiert. Kurz vor Beginn kam noch eine Einweisung, was während des Gottesdienstes zu tun und zu lassen sei. Monsignore Albrecht bat die Gläubigen, freundlich zu schauen und nicht in die Kameras zu winken. Auch auf das Filmen und Fotografieren sollte verzichtet werden.

In seiner Predigt ging Pater Maximilian auf das Lied „Patrona Bavariae“ ein, das vor Jahren das „Naabtal Duo“ sang und damit ganz überraschend den Grandprix der Volksmusik gewann. Irgendwie hatte dieses Volkslied mit seiner Liebesgeschichte die Menschen im Herzen berührt und angesprochen.

Nicht nur in Kriegs- und Pestzeiten suchen Menschen Zuflucht bei der himmlischen Mutter Maria und bitten sie, ihren Mantel als Schutz- und Rettungsschirm über sie und ihre Familie aufzuspannen. „Seit Jahrhunderten stellen sich Menschen vertrauensvoll unter den schützenden Mantel der Gottesmutter, wie schon das älteste überlieferte Mariengebet aus dem dritten Jahrhundert beweist: Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, o heilige Gottesgebärerin, verschmähe nicht unser Gebet in unseren Nöten, sondern erlöse uns jederzeit von allen Gefahren“, so der Zelebrant.

Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten liegen seit geraumer Zeit wie ein dunkler Schatten über allen, die grausamen Bilder schockieren, die täglich das Leid vor Augen führen und die Angst vor einem Dritten Weltkrieg schüren. „Wie sehr wünschen wir uns, dass auf die Fürsprache Mariens endlich Ruhe und Frieden einkehren“, fügte der Pater an. Das Feedback nach dem Gottesdienst war sowohl von denen, die live vor Ort waren, als auch von denen, die über Internet und übers Fernsehen zugeschaltet waren, überwältigend. Die Organisation des Gottesdienstes hatte sich gelohnt. Lektoren, Chor, Orgelspiel – alles griff wie ein Uhrwerk ineinander. So war es ein mehr als bewegender Gottesdienst für alle Beteiligten und Zuschauer an den heimischen Fernseh-Geräten.

Wer den Gottesdienst verpasst hat, kann ihn noch in der Mediathek des BR ansehen.