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Wallfahrtsführertreffen in Vierzehnheiligen

Um einen reibungslosen Ablauf der Wallfahrten zu garantieren, wurden im „Viktor von Scheffel-Saal“ des Diözesanhauses neue Regeln zur Übernachtung bekannt gegeben, Anregungen gesammelt und Fragen beantwortet.
Datum:
Veröffentlicht: 29.12.23
Von:
Gerd Klemenz

Wenn sich im kommenden Jahr kleine und große Gruppen auf den Weg nach Vierzehnheiligen machen, dann setzen sie eine Jahrzehnte alte Tradition fort. Sie reihen sich in die rund 570-jährige Geschichte des Wallfahrtswesens zum Erscheinungsort. Denn bereits nach den Erscheinungen des Schäfers Leicht, in den Jahren 1445 und 1446, machten sich zahlreiche Menschen auf den Weg zum Gnadenort der 14 Nothelfer.

Kaum geht ein Wallfahrtsjahr seinem Ende entgegen, beginnen schon die Planungen für das nächste Jahr. Deshalb waren am letzten Tag des Kirchenjahres die Verantwortlichen der Wallfahrten zunächst zu einem feierlichen Gottesdienst in der Basilika eingeladen. Mit festlicher Orgelmusik bereicherte Georg Hagel den Gottesdienst in der gut gefüllten Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen.

Zum feierlichen Einzug schallt es laut „Vierzehnheilige, Schutzpatrone“ durch die Wallfahrtskirche, welches die Wallfahrtsführer aus voller Brust sangen. Die Messfeier wurde von Guardian Pater Maximilian Wagner zusammen mit Pater Werner Reischmann zelebriert. „Heute wollen wir auf´s neue Wallfahrtsjahr schauen und auf das alte zurückblicken. Was war gut, was war weniger gut und was wünschen wir uns in der Zukunft anders?“, so der Guardian zu Beginn. Er dankte den Wallfahrtsleitern für ihre Anstrengungen während der Vorbereitung und Umsetzung der Wallfahrt.

Nach dem Gottesdienst versammelten sich alle Wallfahrtsführer im „Balthasar-Neumann-Saal“ im Haus 1 (ehemals Diözesanhaus) zur Konferenz für 2024. Dabei konnten alle ihre Anliegen, Wünsche und Sorgen rund um die Wallfahrt kundtun.

Pater Maximilian erklärte, dass der Kalender der Wallfahrten steht und der Bußgottesdienst für alle Wallfahrer in diesem Jahr wegen verschiedenen Gründen des Öfteren ausfiel. Aber auch die angebotenen Beichtgelegenheiten werden kaum noch genutzt. „Dabei ist es doch schön, bei einer Wallfahrt sein Päckchen einmal abzuladen“, so der Pater.

Das neue Wallfahrtsjahr wird am 21. April 2024 mit einem Festgottesdienst um 10.30 Uhr feierlich eröffnet. Das Wallfahrtsmotto lautet „Lenke unsere Schritte auf den Weg des Friedens“.

Anschließend stellte sich Pfarrvikar Phillip Janek aus Rattelsdorf den Wallfahrtsführern vor. Er schreibt eine Doktorarbeit über das Thema „Die Wallfahrt nach Vierzehnheiligen – unterwegs zu einem Ort diakonischer Liturgie im 21. Jahrhundert“.

Deshalb bat er um Informationen und Wissenswertes, zu Wallfahrtsrhythmus, Wallfahrtsart, Thema, Motivation, Anlass sowie Gestaltung und Ablauf der Wallfahrten. Die Daten werden nur im Zusammenhang mit diesem wissenschaftlichen Projekt ausgewertet und verwendet, versicherte Janek.

Die Rezeptionsleiterin und stellvertretende Geschäftsführerin Stefanie Siebert von den Bildungshäusern erklärte, dass die Anmeldung der Wallfahrten in der Basilika und in den Bildungshäusern erforderlich ist. Im Haus 1 stehen 351 und im Haus 2 69 Betten zur Verfügung.

Stefanie Siebert ging kurz auf Wissenswertes zur Zimmervergabe, Verpflegung, Check-In sowie Check-Out und Stornierungen ein. „Eine Anmeldung im Gasthof 'Goldener Hirsch' ist zwingend erforderlich. Erfolgt keine Anmeldung, können die Plätze nur nach Verfügbarkeit vergeben werden“, erklärte sie.

Eine Dachsanierung am Diözesanhaus ist notwendig und beginnt ab Februar 2024. Dadurch steht auch der Biergarten nicht im vollen Umfang zur Verfügung.

Bildungsreferent Johannes Löhlein stellte kurz die Seminare für Wallfahrtsführer vor. So findet am 16. und 17. Februar sowie 12. und 13. April ein Ausbildungskurs mit dem Thema „Wallfahrten zeitgemäß gestalten und organisieren“ und am 23. November ein Fortbildungstag zum Thema „Komm Heiliger Geist, der Leben schafft“ in Vierzehnheiligen statt.

Nach dem gemeinsamen Essen der Wallfahrtsführer hielt Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günter Dippold im „Balthasar-Neumann-Saal“ zum Thema „Vierzehnheiligen – Wallfahrt in den Gottesgarten“ einen interessanten Vortrag.